- Die Teilnehmer der Konferenz unterstützen vollauf sämtliche Aktivitäten, deren Ziel darin besteht, die negativen Auswirkungen der Energieerzeugungsprozesse auf die Umwelt auf ein Minimum zu begrenzen, indem unter anderem die Stromerzeugung diversifiziert und die erneuerbaren Energiequellen intensiver genutzt werden. Sie weisen jedoch darauf hin, dass bei der Umsetzung dieser Politik die Berücksichtigung der Diversität der Mitgliedsländer der Europäischen Union erforderlich ist, darunter der unterschiedlichen Verfügbarkeit der erneuerbaren Energiequellen, des aktuellen Zustandes der Erzeugungsanlagen und der Rohstoffinfrastruktur sowie der Einschränkungen bei der Übertragung von Strom und beim Transport von Gas.
- Die eingeschränkte Übertragungskapazität der Stromverbindungsleitungen zwischen der einzelnen Staaten und somit die beschränkte Möglichkeit, die Verantwortung für die Energiesicherheit von der Länderebene auf die regionale Ebene verlagern zu können, macht es erforderlich, entsprechende landeseigene Verfahren zur Deckung der Kosten für die Leistungsbilanzierung zu entwickeln. Diese Verfahren müssen an die aktuelle Erzeugungsstruktur sowie die Brennstoffbasis der einzelnen Länder angepasst sein.
- Polen verfügt über ein besonderes Potential für die Diversifikation von Erzeugungsanlagen sowie für die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen und bodennahen Emissionen aus individuellen Feuerstätten. Das hängt mit den mehreren hundert Fernwärmeversorgungssystemen zusammen, in denen die Wärme aktuell durch Heizwerke erzeugt wird, deren laufende Kesselanlagen der neuen Richtlinie über die Emissionsstandards für Feuerungsstätten mittlerer Größe unterliegen. Statt diese in die Jahre gekommenen Erzeugungsanlagen an die neuen Umweltanforderungen anzupassen, ist es angezeigt, sie gegen Erzeugungsanlagen auszutauschen, die Wärme und Strom in einem Kraft-Wärme-Kopplungsprozess (KWK) erzeugen. Im Ergebnis solcher Maßnahmen könnten mehrere hundert im gesamten Land verteilten Heizkraftwerke mit einer elektrischen Gesamtleistung von 5 – 7 Tausend MW entstehen, die 20 - 40 TWh Strom pro Jahr erzeugen würden. Für die Umsetzung eines solchen Programms ist die Einführung entsprechender Mechanismen zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung erforderlich.
- Ein weiteres Mal wurde über die Methoden zur Beseitigung von bodennahen Emissionen aus individuellen Feuerstätten diskutiert - in diesem Fall am Beispiel der Stadt Gorzów Wlkp. (Landsberg an der Warthe), wo die Gesellschaft PGE GiEK Oddział Elektrociepłownia Gorzów (PGE GiEK Niederlassung Heizkraftwerk Landsberg an der Warthe) die führende Rolle in diesem Bereich übernommen hat. Die vorgestellten guten Beispiele können als Best-Practice-Lösungen herangezogen werden. Gleichzeitig wurde die Tatsache bestätigt, dass die Entwicklung der netzgebundenen Fernwärmeversorgung in Anlehnung an die Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung die wirksamste Methode für den Kampf gegen den Smog darstellt.
- Einer der Faktoren, die die Smogentwicklung minimieren, ist die Elektromobilität. Gegenwärtig werden in Polen verschiedene Maßnahmen - auch auf der Regierungsebene - mit dem Ziel ergriffen, die Elektromobilität dynamisch zu entwickeln. Diese Entwicklungsrichtung ist voll und ganz begründet, doch sollte man wegen der Größenordnung des Problems nicht mit sofortigen Erfolgen rechnen. Nichtsdestotrotz sollten alle diesbezüglichen Initiativen sehr positiv bewertet werden, indem sie als Erfahrungsschatz behandelt werden, aus dem weitere Maßnahmen abzuleiten sind. Daher sind die Einführung der elektrisch betriebenen Busse im Nahverkehr von Zielona Góra (Grünberg) (und auch in anderen polnischen Städten) sowie die Maßnahmen für die Schaffung von „Smart City”, die von den deutschen Referenten während der Konferenz vorgestellt wurden, als sehr positiv zu bewerten.
- Im kommenden Jahr wird die bereits XV. Konferenz „Grenznahe Energiewirtschaft in Polen und Deutschland – die Welt der Energie von Morgen” stattfinden. Während der ersten Konferenzen wurde die deutsche Seite von nur einem Unternehmen vertreten. Inzwischen gibt es mehrere ausländische Partner, unter ihnen auch das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg. Die Tatsache, dass sich von Konferenz zu Konferenz immer mehr höherrangige Institutionen engagieren, ist sehr positiv zu betrachten und es zeugt davon, dass die Fortsetzung dieser Konferenzreihe zweckmäßig ist.